… die gängige Auffassung vom Gemälde
als einer Fläche überwindet er zunächst, indem er das Werk als deutlich von der Präsentationswand abgehobenen eigen-ständigen Objektkörper hervortreten lässt. Dazu trägt natürlich auch die Intensität und räumliche Dynamik der Farb- und Form- bewegung bei. Wesentlicher ist aber, dass das Gemälde selbst eine blockhafte
Körperhaftigkeit annimmt. Die Leinwand wird auf einen sehr tiefen Keilrahmen auf- gespannt, über den Rahmenrand bis auf
die Keilrahmenrückseite umgeschlagen
und die Seiten bemalt. So setzt sich auf
den Gemäldeseiten nicht nur das Farb- Form-Spiel der Bildoberfläche fort, sondern das gesamte Bildgeschehen wird deutlich betont von der Wand abgehoben und die Bildtafel aus der Fläche in eine objekthafte Körperlichkeit überführt.
Hans-Jürgen Buderer
Katalog "Gegenbilder"
Kunsthalle Mannheim